Hiromi Shigeno – Marimbaphon
Johannes Hustedt – Flöte
Urwüchsige Kraft und Vitalität, aber auch sanfte atmosphärische Töne; starke Kontraste und zarte Klangverschmelzungen – das sind nur einige Facetten des faszinierenden Zusammenspiels von Marimbaphon und Flöte.
Nichts scheint unmöglich, wenn Hiromi Shigeno und Johannes Hustedt gemeinsam ihre Instrumente zum Klingen bringen: ihr Repertoire umspannt Musik von Bach bis Piazzolla, von Mozart bis Villa-Lobos. Sie bewegen sich in afrikanischer, japanischer und südamerikanischer Musik genauso sicher wie im Jazz. Ursprünglich Archaisches trifft auf Zeitgenössisches. Sogar Ausflüge in die südwestdeutsche Hofmusik des 18. Jahrhunderts wagen die beiden innovativen Künstler – und sprengen damit alle überlieferten Hörgewohnheiten!
Einzigartig ist ihre Fähigkeit, miteinander in freier Improvisation Klänge aus dem Moment zu schöpfen, individuell für die Zuhörer und die Orte ihrer Konzerte. Dabei lassen Hustedt und Shigeno zuweilen weitere Instrumente erklingen: Vibraphon, Gongs, Blasinstrumente aus aller Welt...
Hiromi Shigeno, Marimbaphon. „Musik ist für mich... Leben!“
Bereits im Alter von drei Jahren begann Hiromi Shigeno das traditionelle japanische Musikinstrument „Koto“ zu spielen. In der Grundschule erlernte sie außerdem das „Sanshin“, einen regionalen Vorläufer der traditionellen japanischen Laute „Shamisen“, und spielte häufig mit Begeisterung in einer Ensemblegruppe. Später studierte sie Musikpädagogik an der Tokyo Gakugei Universität mit Abschluss im Jahre 1998. Parallel dazu erhielt sie ab 1996 Marimbaphonunterricht bei Prof. Keiko Abe und studierte von 1998 bis 2000 Marimbaphon an der Toho-Gakuen Hochschule für Musik.
Bis 2008 arbeitete sie als freischaffende Musikerin in Tokyo, absolvierte einen musiktherapeutischen Kurs in einer Klinik, spielte im Orchester und konzertierte zusammen mit verschiedenen Instrumenten. 2002 war sie Finalist bei dem "World Marimba Competition" in Stuttgart. 2007 erhielt sie den 3. Preis bei dem „Universal Marimba Competition“ in Belgien, 2008 den 2. Preis beim Wettbewerb für Marimbaphon in den USA und den Keiko Abe Spezial Preis bei dem „World Marimba Competition“ in Stuttgart.
Seit April 2009 wird Hiromi Shigeno von Prof. Isao Nakamura an der Hochschule für Musik Karlsruhe unterrichtet. Marimba-Rezitale spielte sie 2010 in Karlsruhe und im Rahmen des „Universal Marimba Festival 2011“ in Belgien. Ein Stück, das sie dort zur Uraufführung brachte, erschien daraufhin in einem dänischen Verlag. 2011, 12 und 13 präsentierte sie Marimbaphone auf der Musikmesse in Frankfurt.
Seit September 2011 spielt sie Pauken und Perkussion bei der Badischen Philharmonie Pforzheim und unterrichtet das Fach Marimba an der Karlsruher Musikhochschule.
Johannes Hustedt, Flöte. „Musik ist für mich... Einssein.“
studierte Musikpädagogik und Querflöte in Bremen und Karlsruhe, wo er 1990 die künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung absolvierte. Mit dem Anliegen musikalisch/kulturellen Austausches übt er eine weltweite Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusikpartner aus, sowie Uraufführungen, Rundfunk- und TV-Produktionen, wobei er oftmals als Grenzgänger zwischen Improvisation und Interpretation auftritt.
Er ist zu Gast bei zahlreichen Festspielen, wie z.B. Ludwigsburger Schlossfestspiele, Hohenloher Kultursommer, Musikfesttage Frankfurt/Oder, Festival des "Centro para la Difusión de la Música Contemporánea" im Círculo de Bellas Artes in Madrid, "ProBaltica" Warschau, Thomas-Mann-Festival Nida/Litauen, GAIDA-New Music Festival Vilnius, Neue Oper Toronto, California State University Los Angeles und New York City-Series. Seine CD-Veröffentlichungen bei KOCH International, RBM, Animato, SwissPan, Guild-Music und Sargasso finden international große Anerkennung.
Als Solist ist er u.a. zusammen mit dem Litauischen Kammerorchester, dem St. Christopher Chamber Orchestra of Vilnius, der Philharmonie Baden-Baden und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim zu hören. Johannes Hustedt war künstlerischer Leiter der Baltikumtage des Hermann-Hesse-Jahres 2002 in Calw und Kulturbotschafter des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des deutsch-kanadischen Kulturaustausches 2006. Seit 1990 lehrt er an der Musikhochschule Karlsruhe und ist ein weltweit gefragter Gastdozent. Neben methodisch-didaktischen Themen sind seine Schwerpunkte zur Zeit die Musik des Baltikums und die Komponisten am Hofe Mannheims.
2006 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Chai Min Werner, das Kunsthaus-Durlach, dessen Anliegen es ist, Musik und bildende Kunst unmittelbar erlebbar zu machen.
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