Foto:M.Bechtle   "Georg Metzger - Flötenkonzert D-Dur, Nr. 7" Schwetzingen, Rokokotheater 2009
Konzertmitschnitt Südwestdeutsches Kammerorchester: Campus TV
Johannes Hustedt - Flöte
Südwestdeutsches Kammerorchester
Leitung: Sebastian Tewinkel
 


"Die in Zukunft möglicherweise noch intensivierte Zusammenarbeit mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester könnte noch beachtliche Früchte tragen."

Thomas Weiss in der Pforzheimer Zeitung

Fescher Schwung des Flötisten
Mitunter lohnt es sich, den Archivstaub von Jahrhunderten wegzublasen und längst Vergessenes wiederzubeleben. Das hat glücklicherweise der Flötist Johannes Hustedt getan und als neuzeitliche Erstaufführung das Konzert D-Dur, op. 7 Lib. 7, von Georg Metzger aus dem Jahr 1787 präsentiert. Das dreisätzige Werk (eines von insgesamt acht Flötenkonzerten des Komponisten) atmet ganz den Geist der so genannten Mannheimer Schule - elegant, melodisch ausgesprochen süffig mit munteren Tonsprüngen und verblüffenden Wendungen der Tonartenwechsel.
Und genauso geistvoll wie die Komposition selbst legte auch Hustedt, der das zauberhafte Musikstück wiederentdeckt hat, die Interpretation an. Atemtechnisch ungemein sicher, spannte der Flötist in großen Bögen die Melodielinien über den Fluss des aufmerksam begleitenden Orchesters (Südwestdeutsches Kammerorchester), gab der von Carl Stamitz entworfenen Kadenz des Kopfsatzes spritzige Leichtigkeit, betonte die idyllische Pastorale des Adagios und ließ mit feschem Schwung die Tonperlen des Finales hüpfen. Reicher Beifall für alle Mitwirkenden des gelungenden Auftaktkonzertes (der Klosterspiele Hirsau).

Sebastian Giebenrath in der Pforzheimer Zeitung

Werk atmet den geistvollen Charme der Rokoko-Zeit
...der Flötist Johannes Hustedt und das renommierte Südwestdeutsche Kammerorchester (SWDKO) gestalteten einen ebenso überraschenden wie anmutigen Konzertabend. Denn verblüffend in der Tat ist das von Hustedt wiederentdeckte und nach 200 Jahren erstmals wieder aufgeführte Flötenkonzert VII, D-Dur, op. 7 Lib. 7, von Georg Metzger aus dem Jahr 1787.
Elegant in der Linienführung atmet das dreisätzige Werk ganz den geistvollen Charme der Rokoko-Zeit, greift jedoch an manchen Stellen bereits in die Romantik hinüber. Hustedt schmückte das Kopf-Allegro mit fein ziselierten Verzierungen und gab dem Pastoralcharakter des Adagios poetische Kantabilität. Eine sehr lobenswerte Leistung! Großen Beifall gab es für alle Mitwirkenden in der gut gefüllten Stadtkirche.

Olaf Sinner-Schmedemann in dem Schwarzwälder Boten

Faszinierend mühelose Klangwelten - Flötist Johannes Hustedt glänzt an der Seite des Südwestdeutschen Kammerorchesters mit Werken der Mannheimer Schule
Hustedt erweist sich als vortrefflicher Solist. Bemerkenswert ist seine Ruhe, mit der er mühelos schwebende Töne zaubert und damit in faszinierend poetische Klangwelten entführt. Auch bei der Zugabe entfalten Solist und Orchester ein schillerndes Farbenspiel.

Anita Molnar in der Pforzheimer Zeitung

Virtuose Flötenkunst
Mit schönem Ton und virtuoser Technik, aufmerksam begleitet durch das Südwestdeutsche Kammerorchester, zeigte Hustedt, dass es noch unbekannte musikalische Schätze gibt. Bei Johannes Hustedt klang alles elegant, leicht und einfach, und das Publikum in der vollen Kirche dankte mit viel Applaus.

Christian Henrich im Pforzheimer Kurier


Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Ein frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester, so dass eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich wird.

Gegründet wurde das Orchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung und war bald bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen mit musikalischen Größen wie Maurice André, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin zu hören. Nach dem allzu frühen Tod des Gründers 1968 wurde das Orchester vor allem durch den Wiener Paul Angerer und den aus der großen tschechischen Musiktradition stammenden Vladislav Czarnecki geprägt. Seit 2002 wirkt der junge deutsche Dirigent Sebastian Tewinkel, 1. Preisträger mehrerer Dirigierwettbewerbe, als neuer Künstlerischer Leiter.

Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen fast 200 Schallplatten und CDs eingespielt. Auch heute arbeitet es mit Solisten von Weltruf wie Gidon Kremer, Mischa Maisky, Frank Peter Zimmermann oder Sabine Meyer zusammen und war in den letzten Jahren in ganz Europa (Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Internationales Musikfestival Ljubljana, Prager Frühling und Prager Herbst, Flandern-Festival, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien), in den USA und Japan zu Gast.

Sebastian Tewinkel

Geboren 1971 in Unna/Westfalen, studierte Sebastian Tewinkel zunächst Violine und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Anschließend absolvierte er ein künstlerisches Aufbaustudium Dirigieren bei Thomas Ungar an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, das er mit Auszeichnung abschloss und durch Meisterkurse bei Gianluigi Gelmetti und Sir Colin Davis ergänzte.

Nach seinem Studium wurde Sebastian Tewinkel mit dem Stipendium der Herbert-von-Karajan-Stiftung Berlin ausgezeichnet und in das Förderprogramm „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrates aufgenommen. Kurz darauf gewann er gleich zwei wichtige Wettbewerbe: Im Jahr 2000 erhielt er den 1. (und einzigen vergebenen) Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon und 2001 den Bad Homburger Dirigentenpreis.

Seit der Konzertsaison 2002/2003 wirkt Sebastian Tewinkel als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und entwickelte Klang, Stilistik und Programmatik dieses traditionsreichen Ensembles weiter. Als Gastdirigent leitete er inzwischen nahezu alle deutschen Kammerorchester und wurde zu Konzerten, CD- und Rundfunkproduktionen u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Hamamatsu Philharmonic Orchestra in Japan, dem Iceland Symphony Orchestra, dem Radio-Sinfonie-Orchester Stuttgart, den Festival Strings Lucerne, dem Orquestra Metropolitana Lissabon und dem St. Petersburg Philharmonic Orchestra verpflichtet. Ab der Saison 2009/10 übernimmt er zusätzlich die künstlerische Leitung der Kammerphilharmonie Graubünden.
Im Bereich des Musiktheaters dirigierte er u.a. Puccinis „Tosca“ (Konzerthaus Freiburg), Mozarts „Le Nozze di Figaro“ (Musiktheater im Revier), Wagners „Tannhäuser“ (Theater Hagen) und eine Neuproduktion von Purcells „Fairy Queen“ (Landestheater Vorarlberg). Sein pädagogisches Interesse und Engagement dokumentiert sich in Lehraufträgen und Orchesterprojekten am Landeskonservatorium Vorarlberg und an den Musikhochschulen in Karlsruhe, Trossingen und Freiburg.



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